Dezember6 , 2025

PeopleMover im ÖPNV: elektrisch, autonom und „on demand“

StartAllgemeinPeopleMover im ÖPNV: elektrisch, autonom und „on demand“

PeopleMover im ÖPNV: elektrisch, autonom und "on demand"

Genfer Autosalon: Professor Günther Schuh und NRW-Ministerpräsident Laschet vor dem e.GO Mover (Bildquelle: @e.GO Mobile AG)

Das Projekt „Hub Chain“ in Osnabrück und einem Standort in Mecklenburg-Vorpommern ist Anfang 2018 gestartet, um den öffentlichen Personennahverkehr mit individuellen Mobilitätswünschen in der Stadt und auf dem Land zu verzahnen und ihn somit zu flexibilisieren. Die beiden Zauberworte heißen bei Hub Chain „on demand“ und „autonomes Fahren“. Sie bedeuten hier, einen autonom und elektrisch fahrenden Kleinbus – wie bei einem Taxi – individuell zu ordern, um Anschluss an bestehende ÖPNV-Fahrpläne zu erhalten. Dabei muss die Reise bei Planung und Durchführung für den Nutzer möglichst einfach sein: Sie führt über eine einzige Plattform und ein Interface, etwa auf einem Smartphone. Nur so wird ein solches Angebot auch allgemein akzeptiert. Die Mobilitätsapp für Hub Chain gibt es schon, es ist der VOSpilot der Osnabrücker Verkehrsgemeinschaft. Nach der Testphase kann hier innerhalb des Projektes künftig auch das neue On Demand-Angebot integriert werden.

„Weit vorn in Deutschland“
Nicklas Monte ist Projektleiter beim Hub Chain-Konsortialführer und überzeugt davon, dass Hub Chain innerhalb deutscher Mobilitätsangebote im Nahverkehr weit vorn liegt. „Im Juni bereits gehen wir auf die betriebsinterne Teststrecke“, so Monte. Und, falls alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen, geht Hub Chain ab September auf die öffentliche Teststrecke am Innovation Center Osnabrück (ICO). „Meines Wissens ist es das einzige Angebot in Deutschland, das derzeit den bestehenden Nahverkehr mit einem On demand-Angebot digital verbindet“, so Projektleiter Monte.

Gegenüber den zahlreichen Mobilitätsangeboten einer Stadt sind die Fortbewegungsmöglichkeiten für Menschen in ländlichen Räumen vielfach nur gering ausgeprägt. Meist lässt sich der öffentliche Nahverkehr auf dem Lande nicht wirtschaftlich darstellen. So ist es kein Wunder, dass bei der Fortbewegung in ländlichen Räumen der private KFZ-Verkehr dominiert – mit allen bekannten Nachteilen.

Doch auch für diese Herausforderung hat Hub Chain ein Angebot, das derzeit in der Region Elde/Müritz in Mecklenburg-Vorpommern realisiert wird. Auch hier geht es um Taktung und Verzahnung, allerdings soll hier vor allem ein Dorf und ein touristisch beliebter Gutshof mit einem bestehenden Nahverkehrsangebot verbunden werden. Sobald die Tests in Osnabrück erfolgreich absolviert sind, geht der Kleinbus zu Testzwecken in die ländliche Region Mecklenburg-Vorpommerns.

Fährt der Kleinbus des Herstellers Easymile auch schon wirklich autonom? „Technisch kann er das“, so Nicklas Monte, „doch sicher wird es noch einige Zeit dauern, bis die rechtlichen Grundlagen dafür angepasst sind.“ Und so wird der Kleinbus vorerst noch mit einem Steward fahren, der jederzeit ins Geschehen eingreifen kann.

UrbanMove – der kundenoptimierte städtische PeopleMover
Anders als bei Hub Chain standen zu Beginn des IKT EM III-Projekts „UrbanMove“ zunächst die Funktionalität des elektrischen Kleinbusses „e.GO Mover“ und Nutzerbedürfnisse im Vordergrund. Wer würde innerstädtisch welchen Fahrzeugtyp wann und wie nutzen wollen? Das waren die Fragen, die das Team um Max Heyder von der e.GO Mobile AG ausführlich mit unterschiedlichen Testgruppen erörtert hat. Die Themen „Sicherheit“ und „Komfort“ waren den Befragten dabei sehr wichtig, aber auch Konzepte wie „Kameraüberwachung“ oder „Schiebetüren“ wurden häufig genannt.

Wichtig ist dem UrbanMove-Konsortium außerdem das Mitwirken der Stadt Aachen und ihrer Bürger sowie die Beteiligung an der „Erlebniswelt Mobilität Aachen“ mit ihren mittlerweile über 20 Projektpartnern, die in agilen Arbeitsgruppen an neuen Mobilitätslösungen für Aachen arbeiten.

Das Herzstück von UrbanMove ist eine Dienstleistungsplattform, die alle relevanten Daten zur Verkehrsinfrastruktur der Stadt, den Elektrobussen und Kundenanfragen miteinander verknüpft. Auf dieser Grundlage entwickeln die Partner ein Servicemanagement, um sich an den Bedürfnissen der Nutzer zu orientieren. Die Buchungs-, Zahlungs- und Energiemanagementdaten dienen dann als Infrastrukturdaten, um Services und Routen fortlaufend zu optimieren.

Unabhängig von Haltestellen und Fahrplänen
Mit ihrer App erhalten die Nutzer Informationen zu bevorstehenden Fahrten sowie Abfahrts- und Ankunftsorten und können eine Fahrt von ihrem Standort aus buchen. Die autonomen Elektrobusse sollen so das klassische ÖPNV-Angebot erweitern, indem Fahrgäste unabhängig von Haltestellen und Fahrplänen den PeopleMover nutzen. Weitere Vorteile: die Fahrgäste gewinnen Zeit, denn sie müssen keine Parkplätze mehr suchen und können trotzdem flexibel an- und abreisen.

Laut Max Heyder steht der e.GO Mover kurz vor dem Produktionsanlauf, die Software-Plattform befindet sich bereits in einer prototypischen Anwendung. Schon vor dem Test in der Öffentlichkeit können e.GO-Mitarbeiter das Angebot betriebsintern testen und das sogenannte Pooling, also das Sammeln der Fahrtteilnehmer für einen effizienteren Personentransport, ausprobieren. Mit einer Behörden-Genehmigung für das automatisierte Fahren des e.GO Mover rechnet Heyder Mitte nächsten Jahres. Dann kann das Projekt auf dem Aachener Campus Melaten in Betrieb gehen. Bis Ende 2020 soll so ein Geschäftsmodell entstehen, das sich technologisch und wirtschaftlich aus den Daten und Erfahrungen des Pilotprojekts und den Nutzerfeedbacks speist.

Weitere Informationen: www.digitale-technologien.de

Über das Technologieprogramm „IKT für Elektromobilität“
Im Technologieprogramm „IKT für Elektromobilität III: Einbindung von gewerblichen Elektrofahrzeugen in Logistik-, Energie und Mobilitätsinfrastrukturen“ fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) von 2016 – 2020 derzeit 22 Pilotprojekte mit ganzheitlichen Lösungskonzepten und beispielhaften Systemlösungen, die Technologien, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle integrativ berücksichtigen. Im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten stehen auf Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) basierende Innovationen bei Fahrzeugtechnik, wirtschaftlichen Flotten- und Logistikkonzepten, Lade-, Kommunikations- und Plattformtechnologien sowie die Einbindung von Elektrofahrzeugen in intelligente Energie- und Verkehrsnetze.

Firmenkontakt
Geschäftsstelle IKT für Elektromobilität III
Gadir Al-Haimoni
Bismarckstraße 33
10625 Berlin
030 / 38 38 68 – 30
geschaeftsstelle@ikt-em3.de
http://www.digitale-technologien.de

Pressekontakt
Redaktionsbüro Ecken
Christoph Ecken
Im Sand 7
69115 Heidelberg
0160 / 91 087 557
christoph.ecken@redaktionsbuero-ecken.de
http://www.xeneris.net/leistungen_public.php

Artikel teilen:

carPR.de - Presseverteiler für Auto News
Hinweis: Gefällt Ihnen dieser Artikel, Sie können Ihre eigene Pressemitteilung ebenfalls unkompliziert über CarPR.de veröffentlichen.

Disclaimer/ Haftungsausschluss: Für den oben stehend Pressemitteilung inkl. dazugehörigen Bilder / Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter Prnews24.com distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

Weitere Pressemitteilungen

Nachhaltiger Konsum: Warum Käufer 2025 zunehmend auf gebrauchte E-Autos setzen

Im Jahr 2025 wird das Thema Nachhaltigkeit zunehmend relevant, und Käufer interessieren sich verstärkt für gebrauchte Elektrofahrzeuge. Diese Entscheidung wird durch das Verlangen nach umweltfreundlichen Alternativen sowie attraktiven Preisen gefördert. In diesem Artikel zeigen wir auf, wie Nachhaltigkeit die Kaufgewohnheiten beeinflusst.

Köln Fahrzeugbewertung und Autoankauf: Einfache Online-Angebote für verschiedene Fahrzeugtypen mit Abholung

Der Autoankaufsprozess in Köln läuft durch einfache Online-Angebote und klare Informationen, die entscheidend für Verkäufer sind. Besonders vorteilhaft ist die kostenlose Fahrzeugbewertung, die jedem Verkäufer hilft, den besten Preis zu erzielen. Die Abholung der Fahrzeuge wird dann häufig noch am selben Tag organisiert.

Von der Straße zum Rad: Warum E-Bikes die Selbstauskunft im Pendelverkehr revolutionieren und die städtische Mobilität neu definieren

Immer mehr Menschen entscheiden sich für E-Bikes als neue Form der Stadtmobilität und verändern damit das Pendeln grundlegend. Diese Fahrzeuge bringen zahlreiche Vorteile mit sich und tragen zu einer positiveren Verkehrswende bei. Lassen Sie uns die Motivation hinter diesem Umstieg betrachten.

Die Rolle der Kfz Motoren Instandsetzung in der Zukunft der Mobilität: Wie Nachhaltigkeit und Technik kombiniert werden

Die Zukunft der Mobilität hängt stark von einem bewussten Umgang mit Ressourcen ab. Dieser Artikel betrachtet die Rolle der Motoren Instandsetzung in diesem Wandel und zeigt auf, wie Technologie und Nachhaltigkeit zusammenwirken können, um umweltfreundliche Mobilität zu schaffen. Erfahren Sie mehr über diese zukunftsweisenden Konzepte.

Optimale Lösungen zur Verhinderung von Schäden an TDI-Motoren: Werkzeuge und Techniken gegen das PDE-Problem

Um den hohen Anforderungen an die TDI-Motoren gerecht zu werden, sind optimierte Lösungsansätze unerlässlich. Der Artikel behandelt die effizienten Werkzeuge und Techniken, die von Werkzeug und Formentechnik Rath angeboten werden. Lesen Sie weiter, um die besten Lösungen zur Vermeidung von Schadensfällen zu erfahren.

Der optimale Umgang mit Online-Angeboten: Wie Sie einen Gebrauchtwagen sicher und effizient kaufen

Der Kauf eines Gebrauchtwagens im Internet kann eine Herausforderung sein. Wie Sie mit Unsicherheiten umgehen können und auf was es ankommt, erfahren Sie in diesem Artikel. Erlernen Sie effektive Strategien zur Auswahl und Prüfung von Fahrzeugen.

Artikel: PeopleMover im ÖPNV: elektrisch, autonom und „on demand“